Behandlungsschritte bei der Implantation

Aufklärung, Diagnostik und Planung

Am Anfang einer Implantation steht das ausführliche Beratungsgespräch mit dem Zahnarzt, die Kostenaufklärung, eine eingehende Diagnostik sowie eine genaue Operationsplanung mit einer Bohrschablone. Neben den klinischen Untersuchungen (Beurteilung von Schleimhaut, Zunge, Muskulatur, Restzahnbestand, Höhe und Breite des Kiefers etc.) gibt vor allem die Röntgenuntersuchung mit Hilfe einer digitalen Panoramaaufnahme (OPG) Aufschluss über das tatsächlich vorhandene Knochenangebot.

Implantation

Eine Implantation ist ein weitestgehend schmerzfreier Eingriff, der in der Regel als ambulanter Eingriff in Lokalanästhesie erfolgt. Die Dauer der OP ist abhängig von der Anzahl der zu setzenden Implantate, der Lokalisation und dem vorhandenen Knochenangebot.

Bei dem Eingriff wird die Mundschleimhaut in der geplanten Region zur Seite geklappt, damit der Knochen frei zugänglich ist. Es folgen die Bohrungen für das anschließend einzusetzende Implantat. Diese Präparation am Knochen ist schmerzfrei.

Das Implantat wird in das Bohrloch eingedreht, anschließend das Zahnfleisch dicht vernäht. Eine effiziente Kühlung für die Stunden nach der Operation und auch für die folgenden Tage wird geraten. Dadurch können Schwellungen weitestgehend verhindert oder zumindest in Grenzen gehalten werden. Danach folgt in der Regel die individuelle Anpassung des provisorischen Zahnersatzes. Die vorübergehende, abnehmbare Prothese (Provisorium) ist so gestaltet, dass eine mechanische Schädigung des Operationsgebietes vermieden wird.

Es wird empfohlen, für etwa zehn Tage auf den Einsatz der Zahnbürste in der Nähe der Implantat-Region zu verzichten. Zur Überbrückung helfen antibakterielle Mundspülungen. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl. Anstrengende sportliche Aktivitäten sollten in den ersten Tagen nach dem Eingriff vermieden werden.

Einheilzeit

Nach sieben bis zehn Tagen werden die Fäden entfernt und es folgt die Zeit der Einheilung der Implantate in den Knochen. Während dieser Zeit spürt man nichts mehr von den Implantaten. Implantate im Oberkiefer gehen in der Regel unbelastet innerhalb von zwei bis sechs Monaten eine stabile Verbindung mit dem Kieferknochen ein, im Unterkiefer innerhalb von zwei bis drei Monaten.

Die Freilegung

Sind die Implantate eingeheilt und mit dem Knochen gut verwachsen, folgt als nächster Schritt die Freilegung
Die Freilegung ist ein kurzer ambulanter Eingriff unter örtlicher Betäubung. Dabei wir die Schleimhaut genau über dem Implantat entfernt um einen Zugang zum Implantat zu schaffen.

Abdrucknahme

Nach der Freilegung sollte die Wunde ein bis zwei Wochen ausheilen, denn erst wenn die Schleimhaut völlig reizlos ist, kann mit den Abdrücken für die Aufbaukonstruktion begonnen werden. Mit Hilfe dieser Abdrücke kann der Techniker die genaue Lage der Implantate feststellen und in Verbindung mit den Informationen Ihres ersten Zahnabdrucks wird nun mit der Fertigstellung der Suprakonstruktion (Krone, Brücke, Teleskope, Stegarbeiten etc.) begonnen.
In Bereichen mit hohem ästhetischem Anspruch, beispielsweise einer Einzelkrone im Frontzahnbereich, kann es sinnvoll sein, zunächst eine provisorische Krone anzufertigen und die abschließende Versorgung erst einige Monate später durchzuführen.

Eingliederung des Zahnersatzes (Suprakonstruktion)

Das Einsetzen der Suprakonstruktion ist der Abschluss der Implantat-Behandlung. Alle auf dem Implantat aufzubringenden prothetischen Elemente werden nun verschraubt oder zementiert.
In der modernen Zahntechnik gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Materialien, die eine naturgetreue Nachbildung Ihrer ersetzten Zähne erlauben. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizin und Zahntechnik ist dabei sehr wichtig, um eine funktionell und ästhetisch optimale Lösung zu ermöglichen.